Sommer, Sonne, Trockenheit

Wie die gut informierten Weinfreunde wissen, gab es in diversen Weinlagen im Juni und Juli zu viel Sonne & Hitze und zu wenig Regen. Wie die Folgen davon aussehen können, habe ich hier im Randersackerer Sonnenstuhl festhalten können. Andere Lagen wie der Rödelseer Küchenmeister sowie die Iphöfer Lagen sehen da mitunter ähnlich aus. Ein weiteres Beispiel sind verdörrte Trauben im Besigheimer Wurmberg in Württemberg. Nach Aussagen von Winzern gab es in manchen Lagen, ähnlich wie in Südfrankreich, weit über 40°C zwischen den Rebzeilen. Ab 45°C sterben die Reben partiell bzw. langsam ab, wie es in der in der Provence, bei Marseille und im Languedoc-Roussillon diesen Sommer passiert ist.

Um welche Rebsorte und welchen Winzer es sich handelt kann ich nicht sagen. Es tut zum Teil auch nicht wirklich viel zur Sache. Es gibt bei eingefleischten Ökowinzern genauso wie bei konventionell arbeitenden Kollegen solche Parzellen. Es gibt im Fall keine genauen Messungen des Niederschlag in den einzelnen Lagen und Abschnitten selbst. Es kann daher schwer gesagt werden woran es am Ende genau lag.

Fakt ist auch, dass selbst bei Winzern die viel entblättert haben, solche sonnenverbrannten Trauben hängen. Eine gängige Behauptung ist, dass wenn man die ersten 2 Blätter jeder Route schon während der Blüte entfernt, sich die Traube an die Sonne gewöhnt. Da kommt es natürlich auf jeden Winzer und dessen Einschätzung des Wetters an. Besonders in Franken gibt es doch hin und wieder Hagel und da kann eine stabile Laubwand auch Schaden durch Hagel verhindern bzw. wenigstens reduzieren. Kurzum: es ist kompliziert. Wer ein Patentrezept hat, kann gut Kasse machen.

Es bleibt abzuwarten, ob das Weinjahr noch weitere Kapriolen auf Lager hat oder ob es das schon gewesen ist. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass weder Hagel noch ein wenigstens hier und da verregneter Herbst kommt. Aber die letzten Lesezeiten waren überdurchschnittlich gut. Wenn der Hagel ausbleibt oder im vertretbarem Maße nieder geht, ist es gut möglich, dass das Gröbste überstanden ist. Ich drücke allen guten Winzern die Daumen des es nicht schlimmer wir und die Lese 2019 recht versöhnlich wird.

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