Wie der Titel es schon verrät: Es geht um einen mir zugesandten Wein im Rahmen des Wein wichtelns 2018 (#winewichteln). Ich durfte eine (hoffentlich gut gelagerte) Spätburgunder Spätlese von 2013 probieren. Ursprung des Weines ist allem Anschein nach der Großlangheimer Kiliansberg. Keine zu warme Lage, da sie am nördlichen Ende, aus Richtung des Schwanenbergs gesehen, liegt. Wolfgang Pfannes hat 2013, wie einige andere fränkische Winzer auch, wahrscheinlich keine Rekordlese eingefahren, egal von welchem Gesichtspunkt aus. In diesem Jahr war meiner Erinnerung nach die Lese etwas verregnet, was natürlich den tendenziell spät gelesenen Sorten weniger zugute kam. So lassen sich wahrscheinlich auch die 12,0% Alkohol erklären, die in anderen Jahren gern auch mal 12,5 oder 13 sind.
Kurze Bestandsaufnahme: Ein Steigerwälder Tropfen aus vermeintlich kühlerer Lage, aus einem an sich weniger ‚duften‘ Jahr. Für seine 5 Jahre hatte er noch eine wirklich schöne tiefe und granatrote Farbe, gar dunkler als erwartet. Wer jetzt aber vielleicht mit einem eher eleganten Spätburgunder-Erscheinungsbild gerechnet hatte, der irrte sich doch sehr. Nun gut, irren ist menschlich. Da das Weingut weder über eine Webseite verfügt, noch einen gesamten Hektar Rebfläche veredelt, hatte ich schon mit einem relativ leisen und weniger aussagekräftigem Wein gerechnet. Aber nix da, ein schweres Bouquet von dunkelroten Beeren in der Nase, ohne deswegen aber breit oder marmeladig zu duften. Vom zweiten Eindruck her war er definitiv klarer und sauberer als zu unrecht geunkt. Eine eindeutige Aromenbestimmung gestaltete sich, durch eine reichlich holzige Grundnote, dann aber doch recht schwer. Dieses sehr toastige Holz spiegelte sich auch auf der Zunge und am Gaumen relativ deutlich wieder. (Glas: Rona / Mode)
UPDATE: Terrior F am Großlangheimer Kiliansberg (1.5.’19)
Eine schwere Angelegenheit eines Spätburgunders under-Barrique-cover.