Wieder sollte ein Wein aus dem Keller weichen und da stach mir ein auch schon fast zu alter Wein besonders ins Auge. Eine geschäftsfähige 18 Jahre alte Bacchus Spätlese aus dem Langenlonsheimer Weingut Johannes Haas v. d. Nahe.
Bevor das Weingut 100 wird, denn es wurde bereits im Jahr 1919 gegründet, hatte ich mir mal die Bacchus Spätlese von 2001 an den Adventstagen 2018 aus dem Keller gefischt.
1919 von Johannes Haas gegründet, führt es aktuell Thomas Haas in 3. Generation und mit Julian Haas ist die nächste Generation mit einer eigenen Weinline schon in Position.
Woher der Wein stammt ist mir unklar, aber wie so einiges in meinem Keller wahrscheinlich aus einem Konvolutkauf.
Wein: Bacchus Spätlese 2001
Lage: Langenlonsheimer Steinchen, Nahe
Zustand & Optik: klar und goldig – Korken & Füllstand 100%
Nebenbei bemerkt ist Langenlonsheim die viertgrößte Gemeinde im Anbaugebiet Nahe, was den Weinbau betrifft.
Was mir direkt auffiel war, dass ich die Flasche sehr höchst wahrscheinlich mindestens 4 Jahre zu spät geöffnet habe.
Leider ist die Firne schon da, was glaube ich tatsächlich rein mein ‚Pech‘ ist. Nach kurzer Belüftung kommen wirklich leichte, noch übrige Fruchtaromen von reifen Früchten, wie Apfel und Aprikose auf, was mir ausgesprochen gut gefällt.
Die Spätlese zeigt sich dennoch recht vollmundig und mit mittellangem Abgang und minimalster Restfruchtigkeit.
Ich bin also noch nicht ganz zu spät :D, aber schon zu viel. 🙁
Ganz eindeutig Eigenverschulden – in meinem 1. Semester vor .. x Jahren wäre er sicherlich noch genussvoller gewesen.
Fazit: Nicht alles hat das Potential 100 Jahre alt zu werden. Daher: Viel Erfolg an Familie Haas für das 100. Betriebsjahr !