Bestes Wetter, tolle Weine ! Was möchte man denn mehr ?
Wie alle Jahre fand am 15. August 2018 im Klostergarten der Vogelsburg, oberhalb des Escherndorfer Lumps, das Jahrestreffen der Fränkischen Ökowinzer 2017 statt. Das Line-up der vertretenen Winzer beiseite gelassen, resümiere ich, vor allem für mich selbst: Die hohe Kunst des trockenen Weines 😉 fand man vor allem bei Stephan Krämer vom Ökologischen Land- Weinbau Krämer aus Auernhofen und dem Philipp Luckert vom Weingut Zehnthof Luckert aus Sulzfeld am Main.
Geschmacksteschnisch direkt dahinter folgten für mich die Weine von Christian Deppisch vom Weingut H. Deppisch aus Theilheim (bio-dyn.) und vom Weingut Helmut Christ unweit aus Nordheim am Main.
Ausgesprochen leckere und trinkige Weine gab es unter anderem auch beim Weingut Bausewein aus Iphofen, Betz Garagenwein aus Frickenhausen sowie dem Weingut Lange – Schloss Saaleck aus Hammelburg, bei denen die sponti-Mineral-Reihe sich tatsächlich auch aus dem gesamten Weinangebot eindrucksvoll abhebt. Hut ab – feines Zeug !
Als meine persönliche Entdeckung dieses FÖW-Treffens 2018 möchte ich die Scheurebe, den Altfränkischen Satz und den Johanniter vom Winzerhof Edgar Wallrapp besonders hervorheben. Drei besonders geschmeidige und runde, aber auch spannende Weine. Welche sich alle drei wunderbar mit mehr als nur einer klassischen fränkischen Vesper kombinieren lassen, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Weine bei denen eine oder zwei Flaschen mehr niemandem weh tun, die Wein-Seele aber ein Stück weit abholt und mitnimmt. Ganz nach meinem Geschmack.
Die persönlich gesehen spannendste und aufregendste Kollektion stellten heuer aber Christian & Alexandra Ehrlich aus Rödelsee vor. Jung, frisch und animierend sind kurzum die passendsten Begriffe um seine vom Alltagswein, über besondere Spontis, bis zum PetNat reichende Kollektion zu beschreiben. Quasi jeder Wein ein einzelnes Highlight !
Mein Favorit (auch schon in den Jahren zuvor ganz vorn mit dabei gewesen!) : BLANC – Sauvignon Blanc (2015 oder 16) vom Rödelseer Küchenmeister, wunderbar (nicht zu) trocken, dezente 13% Alc., ausgebaut in Tonneaux. Früher noch eine Cuvée wird er heute reinsortig vinifiziert. Ein Wein der geradezu vor französisch-internationalem Charme sprüht. Kein Stachelbeer-chichi, sondern nach kurzer Sauerstoffzufuhr kommen dezente exotische Fruchtaromen und vielerlei würzige Nuancen. Ein Wein der sein Geld allemal wert ist !
Bild: 16 sechs – Spätburgunder Rosé. Sommerlaune pur !
2018 konnte ich leider nicht vor Ort sein, hoffe aber 2019 wieder dabei zu sein. Eine tolle Veranstaltung – jedes Jahr !